KOMMANDO KANT – 15.08.2016 – Kulturpalast Linden

STADTJAPPER EMPFIEHLT:
KOMMANDO KANT AM 15 AUGUST 2016 IM KULTURPALAST LINDEN

SUPPORT: Werner Strong
EINTRITT: 6,00 EUR

„Gedanken rasen, Rest bleibt kühl, das Wartezimmer-Hassgefühl / Ein Haufen unverbrauchter Energie” – Mit der Freilassung ebendieser bahnen sich Kommando Kant ruppig ihren Weg durch den Stau des Alltags. Musik als Druckablassventil in einer verwirrenden Zeit.
Mit „Ziehen Sie ’ne Nummer“ legt die Gruppe nun ihr Debütalbum vor. Produziert wurde es von Hauke Albrecht, der schon Bands wie Captain Planet und Findus dabei geholfen hat, ihren deutschsprachigen Indierock mit den notwendigen Druckstellen des Punkrock zu versehen. Genau in dieser diffusen Mitte haben sich Kommando Kant eingenistet und liefern elf melodiös-schroffe Liedbotschaften in der Tradition von Bands wie Turbostaat oder Muff Potter. Dabei richten sie mit ihren unbequemen Texten den kritischen Blick in bester Hamburger-Schule-Manier genauso sehr nach vorne wie über die eigene Schulter. Diese erzählen von Rastlosigkeit und Getriebenheit, vom Warten und vertröstet werden. Sie nehmen einen mit auf eine dreiviertelstündige Fahrt über alle Zwischenhalte: von „Ellenbogen raus“ über „Winterfell verloren“ bis hin zu „Aus Heimweh wird Fernweh“.

Die Wurzeln der Band liegen tief in der nordfriesischen Marsch begraben. Hauptsänger Björn Albertsen und Gitarrist André Kurberg waren schon seit Jahren befreundet, als sie den Bassisten Marius Magaard auf der vertrauten Strecke zwischen Husum und Hamburg, alter und neuer Heimat, kennenlernten. Dass hier etwas Lautes entstehen musste, war schnell klar und als im Herbst 2012 mit Jannis Reiher schließlich der passende Schlagzeuger gefunden war, wurde nicht länger gezögert. So spielten sich Kommando Kant seit Anfang 2013 über die Bühnen Hamburgs und der norddeutschen Umgebung – ihre selbstproduzierte EP „Geschenktergauldemo“ im Gepäck.

Kommando Kant lassen am 12. August ihr Erstlingswerk von der Leine und sich selbst los auf die Clubbühnen des Landes. Von dort aus nehmen sie die Popkultur ins Visier und zielen in aller Nonchalance auf die Wunden und Brüche, die vor langer Zeit schief zusammengewachsen sind.

„Deine Freiheit ist nichts als Faulheit / Deine Freiheit ist nichts als Feigheit“